Horus
264,2 Tsd.
02:08
Presseauflauf beim Treffen der Linzer Studenten mit Bischof Schwarz. Bischof Schwarz/Linz reagiert auf das Gebet der Studenten zur Frage der "Laientaufe". Soll ein Bischof seine Entscheidungen unter …Mehr
Presseauflauf beim Treffen der Linzer Studenten mit Bischof Schwarz.
Bischof Schwarz/Linz reagiert auf das Gebet der Studenten zur Frage der "Laientaufe". Soll ein Bischof seine Entscheidungen unter dem Druck einberufener Medien rechtfertigen? Wie sollte ein Bischof auf umstrittene Fragen in einem Bistum reagieren? Wie ist ein Gesprächskontakt von Gläubigen mit einem Bischof in umstrittenen Fragen christlich-würdig zu gestalten? Soll die Kirche ihre Auseinandersetzungen in aller Öffentlichkeit austragen? Welche eigentlichen Fragen spielen im Hintergrund dieser (und anderer) Auseinandersetzungen eine Rolle (z.B. "Laien im kirchlichen Dienst"?), für die das Thema "Laientaufe" nur der Anlaß ist? usw.
rkeiss
der ist ja ganz schön dick, der episkopus... wenn da net bald die pumpe versagt. 😇
Horus
@AlarichRübezahl: Ich habe nie bezweifelt das Sie Lesen und Schreiben können.
Rübezahl
In Bezug auf die Apostel gab es sehr wohl eine Priesterweihe.
Christus selbst hat die Priesterweihe eingesetzt und zwar nicht in den luftleeren Raum, sondern konkret an den 12 Aposteln vollzogen.
>> Jesus Christus hat die Priesterweihe beim letzten Abendmahl eingesetzt, als er den Aposteln und ihren Nachfolgern die Gewalt übertrug, die allerheiligste Eucharistie zu feiern. Am Tag seiner Auferstehung …Mehr
In Bezug auf die Apostel gab es sehr wohl eine Priesterweihe.

Christus selbst hat die Priesterweihe eingesetzt und zwar nicht in den luftleeren Raum, sondern konkret an den 12 Aposteln vollzogen.

>> Jesus Christus hat die Priesterweihe beim letzten Abendmahl eingesetzt, als er den Aposteln und ihren Nachfolgern die Gewalt übertrug, die allerheiligste Eucharistie zu feiern. Am Tag seiner Auferstehung übertrug er ihnen sodann die Gewalt, die Sünden nachzulassen und zu behalten und bestellte sie so als die ersten Priester des Neuen Bundes in der ganzen Fülle ihrer Gewalt.<<
Horus
@rachel: Du hast bezüglich der Weihe bezogen auf die Apostel insofern Recht, als es tatsächlich keine "Apostelweihe" und auch keine "Priesterweihe" gab. Apostel ist man allein durch die Berufung durch Jesus geworden. Später hat man dann zuerst nach Kriterien gesucht, woran man einen Apostel erkennen kann. In der Apostelgeschichte ist das Kriterium "mit Jesus zusammengewesen und Zeuge seiner …Mehr
@rachel: Du hast bezüglich der Weihe bezogen auf die Apostel insofern Recht, als es tatsächlich keine "Apostelweihe" und auch keine "Priesterweihe" gab. Apostel ist man allein durch die Berufung durch Jesus geworden. Später hat man dann zuerst nach Kriterien gesucht, woran man einen Apostel erkennen kann. In der Apostelgeschichte ist das Kriterium "mit Jesus zusammengewesen und Zeuge seiner Auferstehung zu sein". Die Apostelgeschichte 1,21-22: "Einer von den Männern, die die ganze Zeit mit uns zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging, angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und (in den Himmel) aufgenommen wurde, - einer von diesen muß nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein." Für Paulus ist es die Begegnung bzw. Erscheinung Jesu: "Der erste Brief an die Korinther 9,1: "Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen?" - Anders ist es in der Zeit nach den Aposteln. Da ging es um die Frage, wer denn legitimer Bischof ist. Da wurde dann das Kriterium aufgestellt, daß nur der legitimer Bischof ist, der von einem Apostel als solcher eingesetzt worden ist. Und legitime Priester sind nur solche, die auch von den Aposteln bzw. den Bischöfen als Priester anerkannt waren. - Im übrigen sind die Ämter in der Kirche nicht einfach kirchlichen, sondern göttlichen Rechts. Das hat schon Paulus festgestellt (Der erste Brief an die Korinther 12,28) "So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern als Propheten, die dritten als Lehrer". Davon ausgehend ist Lehre der Kirche, daß nur der Bischof ist, der in seinem Amt diese drei "Ämter" vereinigt: Apostel, Lehrer, Prophet.
Rübezahl
Und ordentliche Spender der Taufe sind nun mal nur der Bischof und der Priester (Diakon).
Die Taufe durch einen Laien hat Indultcharakter und ist nur im Falle einer Notlage statthaft.
>>1256 Ordentliche Spender der Taufe sind der Bischof und der Priester und, in der lateinischen Kirche, auch der Diakon [Vgl. CIC, can. 861, § 1; CCEO, can. 677, § 1]. Im Notfall kann jeder Mensch, sogar ein ungetaufter …Mehr
Und ordentliche Spender der Taufe sind nun mal nur der Bischof und der Priester (Diakon).

Die Taufe durch einen Laien hat Indultcharakter und ist nur im Falle einer Notlage statthaft.

>>1256 Ordentliche Spender der Taufe sind der Bischof und der Priester und, in der lateinischen Kirche, auch der Diakon [Vgl. CIC, can. 861, § 1; CCEO, can. 677, § 1]. Im Notfall kann jeder Mensch, sogar ein ungetaufter, die Taufe spenden, falls er die notwendige Absicht hat:

Er muß das tun wollen, was die Kirche bei der Taufe tut, und die trinitarische Taufformel verwenden. Die Kirche sieht den Grund für diese Möglichkeit im allumfassenden Heilswillen Gottes [Vgl. 1 Tim 2,4] und in der Heilsnotwendigkeit [Vgl. Mk 16,16] der Taufe [Vgl. DS 1315; 646; CIC, can. 861, § 2] (Vgl. dazu auch 1752).<<
Rübezahl
@rachel
Immer diese seltsamen Interpretationen.
KKK:
>>Das Priestertum des Alten Bundes
1539 Das auserwählte Volk wurde von Gott zu einem „Reich von Priestern“ und einem „heiligen Volk“ gemacht (Ex 19,6) [Vgl. Jes 61,6]. Doch innerhalb des Volkes Israel wählte Gott einen der zwölf Stämme, den Stamm Levi, und sonderte ihn aus zum liturgischen Dienst [Vgl. Num 1,48–53]. Gott selbst war das Erbteil …Mehr
@rachel

Immer diese seltsamen Interpretationen.

KKK:

>>Das Priestertum des Alten Bundes

1539 Das auserwählte Volk wurde von Gott zu einem „Reich von Priestern“ und einem „heiligen Volk“ gemacht (Ex 19,6) [Vgl. Jes 61,6]. Doch innerhalb des Volkes Israel wählte Gott einen der zwölf Stämme, den Stamm Levi, und sonderte ihn aus zum liturgischen Dienst [Vgl. Num 1,48–53]. Gott selbst war das Erbteil der Leviten [Vgl. Jos 13,33]. Die ersten Priester des Alten Bundes wurden i-n e-i-n-e-m e-i-g-e-n-e-n R-i-t-u-s g-e-w-e-i-h-t [Vgl. Ex 29,1–30; Lev 8]. Sie wurden „für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen“ (Hebr 5,1).<<

>>1541 Die Liturgie der Kirche erblickt jedoch im Priestertum Aarons und i-m D-i-e-n-s-t d-e-r L-e-v-i-t-e-n sowie in der Einsetzung der siebzig „Ältesten“ [Vgl. Num 11,24–25] V-o-r-z-e-i-c-h-e-n d-e-s g-e-w-e-i-h-t-e-n P-r-i-e-s-t-e-r-t-u-m-s des N-e-u-e-n Bundes.<<

Der Weiheritus im NT:

>>1556 Um ihre hohe Sendung zu erfüllen, „wurden die Apostel mit einer besonderen Ausgießung des Heiligen Geistes, der über [sie] kam, von Christus beschenkt, und sie selbst übergaben ihren Helfern d-u-r-c-h d-i-e A-u-f-l-e-g-u-n-g d-e-r H-ä-n-d-e die geistliche Gabe, die in der Bischofsweihe bis auf uns gekommen ist“ (LG 21) <<

Ferner ist es beständige Lehre der Kirche, dass die Priesterweihe von Christus selbst eingesetzt wurde - wer hier ein wenig logisch überlegt, wird unschwer feststellen, dass damit bereits schon ausgesagt wird, dass die Weihe an sich bereits durch Christus begründet und vollzogen wurde. Natürlich in einer Urform.

Insofern kann niemals behauptet werden, dass es unter den Aposteln keine Weihe gab.

So formuliert der Hl. Papst Pius X.:

>> Jesus Christus hat die Priesterweihe beim letzten Abendmahl eingesetzt, als er den Aposteln und ihren Nachfolgern die Gewalt übertrug, die allerheiligste Eucharistie zu feiern. Am Tag seiner Auferstehung übertrug er ihnen sodann die Gewalt, die Sünden nachzulassen und zu behalten und bestellte sie so als die ersten Priester des Neuen Bundes in der ganzen Fülle ihrer Gewalt.<<

Ferner: der "Folge-Weihe-Ritus" (in Kurzform) bereits in der ersten Apostelgeneration war, wie weiter oben zitiert, die H-a-n-d-a-u-f-l-e-g-u-n-g!
ttoni
i denk auch horus, dass du recht hast.
der kern ist sicher der, dass sich da so ein bischof daran wagt so "wohlerworbene rechte" anzugehen ...
aehnliches gab es ja schon im bsitum basel, wo eine studienkollegin und freundin von mir pastoralassistentin war.
die pastis verkuendigten das ev, predigten,
einmal im monat gab es einen eucharstiefreien sonntag (auch wenn 5 priester da waren ...)
und sie …Mehr
i denk auch horus, dass du recht hast.
der kern ist sicher der, dass sich da so ein bischof daran wagt so "wohlerworbene rechte" anzugehen ...

aehnliches gab es ja schon im bsitum basel, wo eine studienkollegin und freundin von mir pastoralassistentin war.

die pastis verkuendigten das ev, predigten,
einmal im monat gab es einen eucharstiefreien sonntag (auch wenn 5 priester da waren ...)
und sie tauften

ende der 90er jahre beendete bischof koch dieses - und damals ging das noch ohne grossen medialen aufruhr.
Nikolaus
@Horus:
Vollkommen ihrer Meinung.Mehr
@Horus:

Vollkommen ihrer Meinung.
Horus
@Taufe_und_Weihe: Es geht in Linz überhaupt nicht um die Weihe. Taufen kann jeder, auch der Heide resp. der Ungetaufte, "sofern er das tut, was die Kirche tut". Es geht allein um die "Kirchenordnung" und für die ist an erster Stelle dere Bischof zuständig. Daß sich ausgerechnet an der Taufe durch Laien ein Streit entzündet, der sich solch bitteren Ausdruck sucht, hat meines Erachtens nichts mit …Mehr
@Taufe_und_Weihe: Es geht in Linz überhaupt nicht um die Weihe. Taufen kann jeder, auch der Heide resp. der Ungetaufte, "sofern er das tut, was die Kirche tut". Es geht allein um die "Kirchenordnung" und für die ist an erster Stelle dere Bischof zuständig. Daß sich ausgerechnet an der Taufe durch Laien ein Streit entzündet, der sich solch bitteren Ausdruck sucht, hat meines Erachtens nichts mit der Tauffrage, sondern mit ganz anderen Fragen zu tun. Und darüber sollten alle Beteiligten das Gespräch suchen, wie es der Bischof ja auch angedeutet hat.
Nikolaus
Übrigens:
Fragen wir doch mal nicht nach dem, was wir auslegen, sondern danach, wie es wirklich ist:
Wer hat im NT getauft?Mehr
Übrigens:

Fragen wir doch mal nicht nach dem, was wir auslegen, sondern danach, wie es wirklich ist:

Wer hat im NT getauft?
Nikolaus
In Sibirien gab es Dörfer, in die mehr als 400 Jahre kein Priester kam.
Als dann nach Jahrhunderten wieder Priester dorthin kamen, fanden sie ein blühendes Glaubensleben vor.
Warum?
Weil die alten Frauen dieser Dörfer ihren Glauben an die nachfolgenden Generationen weitergegeben haben. Dieser Glaube war katholisch, wie man ihn von früher kannte.
Und diese alten Damen haben dann auch die Kinder …Mehr
In Sibirien gab es Dörfer, in die mehr als 400 Jahre kein Priester kam.
Als dann nach Jahrhunderten wieder Priester dorthin kamen, fanden sie ein blühendes Glaubensleben vor.

Warum?
Weil die alten Frauen dieser Dörfer ihren Glauben an die nachfolgenden Generationen weitergegeben haben. Dieser Glaube war katholisch, wie man ihn von früher kannte.

Und diese alten Damen haben dann auch die Kinder getauft.

Das ist kirchenrechtlich absolut legitim, da es sich um eine NOT-Taufe handelt, da kein Priester zu erreichen ist.
Wäre ein Priester erreichbar gewesen, wären diese Laientaufen nicht nötig gewesen.

Da aber in Linz Priester erreichbar sind, und es auch keine Not-Taufen mehr sind, ist die Forderung der Laien absolut nicht nachzuvollziehen.
rachel
Es gab gar keinen Weiheritus während des AT , zumindest keinen christlichen ( und auf den kommt es ja an ) Wobei das At , wenn man es genau nimmt , ja bis Ostern reicht .
karli26
...Erbsenzählers Privattheologie...
Rübezahl
Diese Argumentation beißt sich, denn:
Genauso wie es kein Theologiestudium an sich gab, so gab es auch keinen ausgefeilten Weiheritus.
Im übrigen:
Die Jünger verbrachten 1-3 Jahre in der Lehre des Meisters selbst.
Und hier ging es um mehr als reinen Glauben, es wurden sehr wohl INHALTE vermittelt.
Danach waren die Apostel nicht mehr "nur Fischer"...
DAS können Sie durchaus als "Theologiestudium"…Mehr
Diese Argumentation beißt sich, denn:

Genauso wie es kein Theologiestudium an sich gab, so gab es auch keinen ausgefeilten Weiheritus.

Im übrigen:

Die Jünger verbrachten 1-3 Jahre in der Lehre des Meisters selbst.

Und hier ging es um mehr als reinen Glauben, es wurden sehr wohl INHALTE vermittelt.

Danach waren die Apostel nicht mehr "nur Fischer"...

DAS können Sie durchaus als "Theologiestudium" bezeichnen.
rachel
@Rübezahl : Die Zitierfunktionen beherrschen sie bis zur Vollkommenheit - großartig . Die Weihe konnte deswegen nicht geschrieben werden , weil es die in der Bibel so noch gar nicht gab , das nächste was , so an qualifizierenden Angaben da sein könnte / müsste , wäre das Studium der Theologie . Das wäre in etwa vergleichbar mit dem Studium beim Rabbi , also Jesus.... Da es ein direktes Studium (…Mehr
@Rübezahl : Die Zitierfunktionen beherrschen sie bis zur Vollkommenheit - großartig . Die Weihe konnte deswegen nicht geschrieben werden , weil es die in der Bibel so noch gar nicht gab , das nächste was , so an qualifizierenden Angaben da sein könnte / müsste , wäre das Studium der Theologie . Das wäre in etwa vergleichbar mit dem Studium beim Rabbi , also Jesus.... Da es ein direktes Studium ( so mit feinem Abschluß und allem pipapo noch nicht gab) nehm ich an , dass es damals ausreichte an Jesus und an Gott zu glauben , um zu taufen , dass sich diese Praxis später umstellte , ist allgemein bekannt .....
Rübezahl
rachel "Ich verstehe das Anliegen der Menschen durchaus , denn , wenn man es mal biblisch betrachtet , ist die Taufe ja auch von Fischern durchgeführt worden, die sicherlich keine Theologie studieren konnten"
rachel
@Rübezahl : Gut dass sie das erwähnen , wäre mir sonst fast nicht aufgefallen ....... 🤨
ttoni
@Claudine
wie gerne wuerde ich ihnen widersprechn, aber es ist leider zu oft so ...
die texte: es war fuer mich schwierig am anfang: immer wieder gab es statt der vorgesehenen lesungen vorschlage fuer geschichten, maerchen.
und manche dieser waren auch wirklich sehr gut. ich sagte dann halt, ich baue sie in die predigt ein.
wenn wir etwas kuerzen, dann menschenwort nicht gotteswort.
und mit …Mehr
@Claudine

wie gerne wuerde ich ihnen widersprechn, aber es ist leider zu oft so ...

die texte: es war fuer mich schwierig am anfang: immer wieder gab es statt der vorgesehenen lesungen vorschlage fuer geschichten, maerchen.
und manche dieser waren auch wirklich sehr gut. ich sagte dann halt, ich baue sie in die predigt ein.
wenn wir etwas kuerzen, dann menschenwort nicht gotteswort.

und mit massgeblichen in der gemeinde haben wir "entdeckt", dass die vorgegebene lesung, sich als wichtige botschaft ans uns enthuellt.
und nicht der mitgebrachte text!
es ist gott, der sich an uns wendet, nicht wir an uns selber.

apropos schwarz: auch in meiner heimatdioezese tut sich in diesen tagen einiges.
kriegt da jemand etwas mit aus der ferne?

liebe claudine: aus welcher dioezese kommen denn sie?
Rübezahl
@rachel
Hier geht und ging es nie um das Theologiestudium, sondern rein um die Weihe.Mehr
@rachel

Hier geht und ging es nie um das Theologiestudium, sondern rein um die Weihe.
Claudine
@ttoni
Ihre Gelassenheit (und die des Bischofs) in allen Ehren. Und gar so hart wie Engelbert würde ich auch nicht dreinfahren. (obwohl ich ihn verstehen kann).
Ich mache nur mittlerweile immer öfter die Entdeckung, die sie hier jetzt angedacht haben: Es wird unheimlich viel gearbeitet, organisiert, gewerkt, man will Neues, Aufbruch etcetc - und dann gleiten fast alle diese Versuche in egomanisches …Mehr
@ttoni

Ihre Gelassenheit (und die des Bischofs) in allen Ehren. Und gar so hart wie Engelbert würde ich auch nicht dreinfahren. (obwohl ich ihn verstehen kann).

Ich mache nur mittlerweile immer öfter die Entdeckung, die sie hier jetzt angedacht haben: Es wird unheimlich viel gearbeitet, organisiert, gewerkt, man will Neues, Aufbruch etcetc - und dann gleiten fast alle diese Versuche in egomanisches (sorry) Getue und Selbstdarstellung ab. Jeder will sein spezielles Liederl singen, jeder (vor allem jedE) mal das Mikrophon an sich reissen, jede/r will endlich endlich wichtig sein. Da werden Texte gelesen, wo man unzweifelhaft erkennt, dass sie entweder sowas von Selbstgestrickt sind oder wo nicht, die Leserin allein durch das Lesen zu erkennen gibt, dass sie überhaupt keine Ah nung hat, was sie da eigentlich vorliest. Da wird schon unseren Kleinsten, den Erstkommunionkindern, von skurrilen Tischmüttern esotherischer Humbug statt katholizismus vermittelt. Da werden 14jährige Firmkandidaten von 16jährigen Mäderln "unterrichtet." Da wird statt des Evangeliums in der Messe ein Theaterstückerl gespielt... und es dauert nicht lange, sind wir bei der Theologie der Menstruationsblutung und wir beten die Mutter Göttin an.

Das ist das Ergebnis all dessen, was gar so schön begonnen hat. dass der Priester nur mehr als Moderator und Psychoonkel gilt, der Papst ein tattriger Herr in Rom ist, den man nicht ernst nehmen muss und die Glaubenswahrheiten sowieso nichts gelten ist da fast nur mehr Nebensache.

Na, ich hab jedenfalls auf meiner langen Reise durch die heimische Kirche jedenfalls schon genug gesehen und mir sind - ich bin selbst Laie - diese Laienfunktionäre ziemlich suspekt. Und sie werden mir noch suspekter, wenn sie aus lauter Selbstherrlichkeit direkt gegen Rom marschieren.

In die Weltkkirche hineinzufinden heißt für mich zuerst einmal, mir nicht meinen persönlichen Katholizismus zurechtzumachen, sondern zu versuchen, trotz aller Fehler, sich an Gesetz und Gebot zu halten. Dann ist das mit dem Entdecken des Gemeinsamen der ganzen Kirche gar nicht so schwer.