Ukraine-Krieg

Mehreren ukrainischen Kommandeuren droht ein Strafverfahren wegen des militärischen Versagens zu Beginn der neuen russischen Offensive bei Charkiw. Das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine habe Ermittlungen eingeleitet, berichteten ukrainische Medien heute.

Den Offizieren werde vorgeworfen, die Verteidigung an der Grenze zu Russland nicht ordnungsgemäß organisiert zu haben. Nach dem Angriff am 10. Mai habe die ukrainische Armee ihre vorderen Stellungen und mehrere Dörfer räumen müssen. Es habe hohe Verluste an Soldaten und Material gegeben.

Das Verfahren wurde ins offizielle Gerichtsregister aufgenommen. Den Angaben nach wird gegen 28 Offiziere ermittelt. Betroffen sei die Kommandoebene der 125. Brigade, des 415. Schützenbataillons und der 23. mechanisierten Brigade und anderer Einheiten.

Selenskyj: Lage wieder unter Kontrolle

Nach dem ersten Zurückweichen vor der russischen Offensive hatte die ukrainische Armeeführung bereits den kommandierenden General in diesem Abschnitt ausgetauscht. Der Gouverneur des Gebiets Charkiw, Oleh Synjehubow, ließ sich von Baufirmen Bericht erstatten, warum Befestigungsanlagen nicht so gebaut worden waren wie bestellt.

Der Vormarsch der russischen Truppen konnte erst nach Tagen verlangsamt werden. Die schweren Kämpfe an der neuen Front dauern an. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte allerdings gestern, die ukrainische Armee habe die Kontrolle dort zurückerlangt. Nach Einschätzung von Militärexperten soll der neue russische Angriff ukrainische Kräfte binden und die russische Artillerie in Schussweite auf die Großstadt Charkiw vorschieben.

Baumarkt getroffen

Heute wurde bei einem Luftangriff auf Charkiw nach offiziellen Angaben ein Baumarkt von mindestens einer Gleitbombe getroffen. Zum Zeitpunkt des Angriffs hielten sich rund 200 Menschen in dem Markt auf, wie Selenskyj auf X (Twitter) mitteilte. „Es gab Tote und Verletzte“, schrieb Selenskyj zu dem „brutalen Angriff“ des russischen Militärs.

Videoaufnahmen zeigten dichte Rauchwolken über dem Gelände des Baumarkts, ebenso wie eine Leiche vor dem Gebäude. Selenskyj erneuerte den Ruf nach mehr Flugabwehrsystemen für sein Land.

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff soll nach inoffiziellen Berichten ein Radar des russischen Frühwarnsystems gegen anfliegende Atomraketen beschädigt worden sein. Fotos von Schäden an der Anlage nahe der Stadt Armawir in Südrussland seien in russischen und ukrainischen Kanälen aufgetaucht, schrieb der Thinktank Institute for the Study of War (ISW) in seinem gestern Abend veröffentlichten Lagebericht.

Von Moskauer Seite äußerte sich heute der ehemalige russische Botschafter bei der NATO, Dmitri Rogosin. In einem Beitrag auf X (Twitter) schrieb er von einem Schaden am Frühwarnsystem – „einem Schlüsselelement der militärischen Steuerung der strategischen Nuklearstreitkräfte“. Rogosin, mittlerweile Senator im russischen Föderationsrat, warf den USA vor, diesen Angriff geplant oder zumindest davon gewusst zu haben. Eine offizielle Stellungnahme vom Kreml gibt es dazu nicht.

Berichten zufolge sei der Angriff in der Nacht auf Donnerstag erfolgt, als die Ukraine auch einen Kommunikationsknoten der russischen Armee auf der Halbinsel Krim nahe Aluschta mit Raketen beschoss. Das russische Frühwarnradar vom Typ Woronesch-DM bei Armawir kann angreifende Atomraketen auf 6.000 Kilometer Entfernung erkennen. In der Kette solcher Radarstationen überwacht es den Luftraum über der Krim und Südwesteuropa hinaus bis weit auf den Atlantik.

Ausland

Hohe Wellen und eine stürmische See haben die vor einer Woche errichtete provisorische Anlegestelle für humanitäre Lieferungen in den Gazastreifen beschädigt. Augenzeugen berichteten heute, dass der Behelfshafen für Transporte über das Meer derzeit nicht funktioniere. Arbeiter seien damit beschäftigt, den Schaden zu reparieren.

Die Website des israelischen Fernsehsenders N12 berichtete, dass Teile der Anlegestelle von der starken Strömung an die Küste bei Aschdod getrieben wurden. Die israelische Stadt liegt gut 30 Kilometer von Gaza entfernt.

Knapp 100 Lkw-Ladungen angekommen

Die provisorische Anlage war vor einer Woche fertiggestellt worden. Frachter bringen dabei Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Sie legen an dem an der Küste befestigten temporären Pier an, wo ihre Ladungen auf Lastwagen umgeladen werden.

Nach UNO-Angaben sind seit der Inbetriebnahme vor einer Woche 97 Lastwagen mit Hilfsgütern angekommen. Hilfsorganisationen haben die Errichtung der Anlage begrüßt, verweisen aber darauf, dass Transporte auf dem Landweg ungleich effizienter seien. Ihrer Darstellung zufolge behindert aber Israel an den Grenzen, die es kontrolliert, den Zugang für Hilfslieferungen mit Lastwagen.

Der britische Premier Rishi Sunak hat sich nach seinem Auftritt im strömenden Regen zum Ausrufen der Parlamentswahl selbstironisch geäußert. Er habe noch keine Lungenentzündung davongetragen, aber über den Zustand seines Anzugs könne er derzeit keine Aussage treffen, scherzte der konservative Politiker am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in der Grafschaft North Yorkshire.

Rishi Sunak, bei einer Pressekonferenz im Regen
APA/AFP/Henry Nicholls

„Es war nass. Viele Leute haben mir einen Schirm angeboten in den vergangenen paar Tagen (…)“, reflektierte Sunak bei einem Gespräch mit Veteranen in einem Pub, wie die britische Nachrichtenagentur PA heute meldete. Trotzdem sei die Entscheidung richtig gewesen, die Ankündigung im Freien zu machen, befand er. „Wenn der Moment kommt, ist es das, was man tut. Das ist unsere Tradition, der Premierminister, in den großen Momenten, man ruft eine Wahl aus und geht dort hinaus“, zitierte ihn PA.

Sunak hatte am Mittwoch vor dem Regierungssitz 10 Downing Street unter freiem Himmel, bei strömendem Regen und ohne Schirm die Parlamentswahl für den 4. Juli ausgerufen. Der Auftritt wurde angesichts schlechter Umfragewerte für Sunaks Konservative Partei als symbolträchtig gewertet.

Frankreich hat wegen der anhaltenden Unruhen in dem Überseegebiet Neukaledonien damit begonnen, Touristinnen und Touristen außer Landes zu bringen. Wie der Fernsehsender BFMTV berichtete, seien heute Früh die ersten Reisenden an Bord von Militärflugzeugen nach Australien und Neuseeland ausgeflogen worden. Von dort aus soll es mit kommerziellen Flügen nach Frankreich weitergehen.

Der internationale Flughafen Noumea-La Tontouta ist seit 14. Mai geschlossen, alle kommerziellen Flüge wurden seitdem annulliert. Australien und Neuseeland hatten bereits Anfang der Woche begonnen, ihre Staatsangehörigen mit Militärflugzeugen auszufliegen.

Die Unruhen in dem französischen Überseegebiet im Südpazifik halten seit über einer Woche an. Dabei wurden bereits sieben Menschen getötet. Frankreich verhängte den Ausnahmezustand und entsandte zusätzliche Sicherheitskräfte auf die Inselgruppe. Auslöser der Ausschreitungen ist eine von Paris geplante Verfassungsänderung, die Tausenden französischstämmigen Bewohnerinnen und Bewohnern das Wahlrecht einräumen sollte.

Unabhängigkeitsbefürworter in dem 270.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Neukaledonien befürchten jedoch, dass dadurch der Einfluss der ursprünglichen Bevölkerung zurückgedrängt würde. Die indigene Volksgruppe der Kanaken hofft seit Langem auf einen eigenen Staat. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte bei seinem Besuch am Donnerstag in Neukaledonien erklärt, die Reform vorerst zurückhalten zu wollen, bis sich die Lage beruhigt habe und politische Gespräche wieder aufgenommen werden könnten.

Die Internetkampagne der CDU gegen das geplante Verbot von Verbrennermotoren hat sich als Flop erwiesen: Die Partei brach die Onlineabstimmung heute ab, nachdem sich eine große Mehrheit für ein Verbot von Verbrennermotoren – und damit gegen die Position der CDU – ausgesprochen hatte. Die Partei sprach von schwerer Manipulation durch Zehntausende automatisierte Stimmen. Umweltverbände und politische Gegner reagierten mit Häme.

Die CDU verfolgt das Ziel, dass das von der EU geplante Verbot von Verbrennermotoren bei Neuwagen ab 2035 zurückgenommen wird. Gestern startete sie im Internet eine Abstimmung, um sich für ihre Position Rückhalt geben zu lassen. Bis heute Vormittag hatten sich aber mehr als 85 Prozent der über 60.000 Abstimmungsteilnehmenden für ein Verbot des Verbrennermotors ausgesprochen.

„Massive Manipulation“

Die CDU zog daraufhin die Notbremse. „Diese Umfrage ist massiv manipuliert worden“, erklärte die Partei. Zehntausende Stimmen seien automatisiert abgegeben worden und hätten das Ergebnis verfälscht. Die Umfrage wurde abgebrochen.

Es sei „traurig, wie hier mit krimineller Energie manipuliert wird“, sagte Generalsekretär Carsten Linnemann der „Bild“-Zeitung. Manipulationen von Abstimmungen seien in einem Wahlkampf „nicht akzeptabel“, sagte Linnemann und fügte hinzu: „Es ist schlimm, wie weit es mittlerweile in diesem Land gekommen ist.“

China hat sein Militärmanöver rund um Taiwan beendet. Das wurde auf dem Militärkanal des chinesischen Staatsfernsehens heute verkündet. Die Übungen hatten nur wenige Tage nach dem Amtsantritt des neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te begonnen und waren für zwei Tage angesetzt. Sie seien die Strafe für Lais Antrittsrede am Montag und die separatistischen Handlungen Taiwans, hieß es aus Peking.

Lai hatte bei seiner Amtseinführung die Unabhängigkeit der demokratisch regierten Inselrepublik betont und erklärt, dass die beiden Seiten der Taiwanstraße einander nicht untergeordnet seien. China hatte das als Erklärung aufgefasst, dass es sich um zwei Länder handle. Die Volksrepublik betrachtet Taiwan jedoch als eigenes Territorium.

Großangelegtes Manöver

An dem Manöver waren Armee, Marine, Luftstreitkräfte und Raketentruppen beteiligt. Ziel war laut chinesischem Militär die Erprobung der Kampffähigkeit der Teilstreitkräfte im Verbund durch See-Luft-Patrouillen, von Präzisionsschlägen auf wichtige Ziele sowie von Operationen innerhalb und außerhalb der zu Taiwan gehörenden Inselkette.

In Taiwan wurden die Manöver eher als politische Machtdemonstration denn als konkrete militärische Gefahr gewertet. China hielt in den letzten Jahren mehrere Militärübungen rund um Taiwan ab, darunter großangelegte Manöver in den Jahren 2022 und 2023.

Auf dem chinesischen Festland hatten die Kommunisten 1949 die Macht übernommen, während sich auf Taiwan damals die vorherige Regierung hielt. Taiwan wird von den USA und anderen Staaten unterstützt, die allerdings mit Rücksicht auf China von einer offiziellen diplomatischen Anerkennung des Landes absehen.

Taipeh: Inselrepublik ist abwehrbereit

Laut dem Verteidigungsministerium in Taipeh haben erst am Freitag (Ortszeit) 46 chinesische Militärflugzeuge die Mittellinie der Straße von Taiwan überflogen. Das Ministerium verurteilte das Vorgehen Chinas und erklärte, die Inselrepublik sei abwehrbereit.

EU

Der Spitzenkandidat der ÖVP für die EU-Wahl, Reinhold Lopatka, hat heute in der Ö1-Reihe „Im Jounal zu Gast“ die Unterschiede seiner Partei zur FPÖ betont. Die Volkspartei wolle die EU besser machen, die FPÖ sage, die EU sei gescheitert, so Lopatka auf die Frage, ob sich die Wahlprogramme von ÖVP und FPÖ etwa in Sachen Asyl und Migration decken würden. Er ortete „diametrale Unterschiede“ zur FPÖ, die von Problemen lebe, während die ÖVP Lösungen wolle: „Mehr unterscheiden kann man sich von keiner Partei.“

Der Außengrenzschutz sei ein Problem, bei dem die EU zu lange zugesehen habe. Der beschlossene Asyl- und Migrationspakt sein ein erster Schritt in die richtige Richtung, jetzt gehe es um eine rasche Umsetzung. Wenn das System funktioniere, sollten Asylverfahren nur mehr in Aufnahmezentren in Transitzonen in Drittstaaten abgewickelt werden.

Inland

Nach Berichten über das brutale Vorgehen gegen Geflüchtete in EU-Partnerländern in Nordafrika fordert Ärzte ohne Grenzen (MSF) Aufklärung über die mögliche Rolle des österreichischen Innenministeriums. Da Österreich ein Ausbildungszentrum für die tunesische Grenzpolizei mitfinanziere, müsse untersucht werden, ob damit eine „nach internationalem Recht illegale Praxis unterstützt“ werde, sagte Marcus Bachmann, humanitärer Berater bei MSF Österreich, im Gespräch mit der APA.

Die Hilfsorganisation beobachte bereits seit einiger Zeit eine Zunahme „enormer, systematischer Gewalt“ an allen EU-Außengrenzen. „Wir werden Zeugen, wie Menschen sterben“, betonte Bachmann, der sich von den Anfang der Woche veröffentlichten Berichten der Investigativredaktion Lighthouse Reports nicht überrascht zeigte.

Die Lighthouse-Recherche, an der Medien aus acht Ländern beteiligt waren, belegen das systematische, gewaltsame Aufgreifen von Geflüchteten in den nordafrikanischen Staaten Tunesien, Marokko und Mauretanien. Menschen würden demnach gezielt wegen ihrer Hautfarbe aufgegriffen und bisweilen mitten in der Wüste ohne Proviant ausgesetzt – oft ausgeraubt oder misshandelt.

„Wenn es Vorwürfe gibt, müssen diese aufgeklärt werden“

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sagte im Ö1-Morgenjournal dazu: „Wenn es Vorwürfe gibt, müssen diese untersucht und aufgeklärt werden.“ Bachmann forderte eine konkrete Untersuchung durch die österreichischen Behörden. Es müsse geklärt werden, ob Österreich durch seine finanzielle Unterstützung für Tunesien „illegale Praktiken“ wie das Zurückweisen von Migranten (Pushbacks) unterstütze.

Karner hatte erst im November, gemeinsam mit seinem dänischen Amtskollegen Kaare Dybvad Bek, ein Ausbildungszentrum für Grenzpolizisten im Südwesten Tunesiens eröffnet – „während diese sogenannten ‚Desert Dumps‘ durchgeführt wurden“, wie Ärzte ohne Grenzen betonte. Österreich steuert knapp eine Million zur Errichtung des Trainingszentrums nahe der Stadt Nefta bei. Koordiniert wurde das Projekt von dem in Wien ansässigen Zentrum für Migrationspolitik (ICMPD), dessen Leiter der frühere Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) ist.

Es sei für ihn nur „schwer vorstellbar“, dass der Umsetzungspartner ICMPD „keinerlei Wahrnehmung“ zu dem Vorgehen der tunesischen Behörden und deren Umgang mit Geflüchteten habe, hielt Bachmann gegenüber der APA fest. Das ICMPD betonte auf APA-Nachfrage, dass man „nur für die Ausbildung, nicht für den Einsatz“ verantwortlich sei. Es habe „keine Hinweise“ seitens beteiligter Mitarbeiter bezüglich eines menschenunwürdigen Umgangs mit Migrantinnen und Migranten gegeben, hieß es unterdessen von Seiten des ICMPD.

Wirtschaft

Der italienische Großunternehmer Luciano Benetton verlässt im Alter von 89 Jahren die Konzernführung. Der Verwaltungsratspräsident des Modeunternehmens aus Treviso beschwerte sich in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Samstagsausgabe), dass er von seinen Managern „verraten“ worden sei. Das Unternehmen habe die für 2023 gesetzten Ziele verfehlt, in der Bilanz klaffe ein Verlust von 100 Millionen Euro.

Seinen Rücktritt will Benetton bei der Aktionärsversammlung am 18. Juni vorlegen. Somit soll ein Wechsel in der Unternehmensführung eingeleitet und ein Plan für die Reorganisation und den Neustart der Benetton-Gruppe auf den Weg gebracht werde. Im Interview beklagte Benetton die Unfähigkeit des aktuellen Konzernmanagements. Luciano Benetton, der mit seinen Geschwistern Giuliana, Gilberto und Carlo das Unternehmen 1965 gegründet hatte, gehört zu den reichsten Italienern.

Die Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung der sieben führenden westlichen Industrienationen (G-7) angesichts zahlreicher Krisenherde widerstandsfähiger gezeigt als erwartet. Trotzdem gebe es viele Risiken, heißt es heute mit Verweis auf das Abschlussdokument zum G-7-Finanzministertreffen im norditalienischen Stresa. Als größte Risiken wurden eskalierende geopolitische Spannungen und die schwankungsanfälligen Energiepreise genannt.

Sowohl der russische Angriff auf die Ukraine als auch der Nahost-Konflikt könnten die weltweiten Handelsströme weiter stören. China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wird in dem Dokument kritisiert. Unfaire Handelspraktiken – etwa durch hohe Subventionen für chinesische Konzerne – seien ein Grund zur Sorge.

Der Volksrepublik wird vorgeworfen, ausländische Märkte mit Produkten zu Dumpingpreisen zu fluten. Die G-7-Gruppe will die Folgen davon weiterhin überprüfen und Schritte bei der Welthandelsorganisation erwägen, um einen fairen Wettbewerb zu erreichen.

IT

Für einen der ältesten Chatdienste soll nach mehr als 27 Jahren bald Schluss sein. Der Messenger ICQ werde ab 26. Juni nicht mehr funktionieren, teilten die Betreiber gestern auf der Website des Dienstes mit.

ICQ war 1996 von der israelischen Firma Mirabilis gestartet worden. Der Name spielt auf den Satz „I seek you“ („ich suche dich“) an. Der Onlinevorreiter AOL kaufte den Dienst 1998 während des ersten Internetbooms für mehrere hundert Millionen Dollar.

In den folgenden Jahren wurde ICQ von anderen Messaging-Angeboten überholt. Im Jahr 2010 wurde der Service von einer russischen Firma übernommen, die inzwischen auch den dortigen Facebook-Klon VK betreibt. Als Alternative wird den Nutzern auf der Website entsprechend der Chatdienst VK Messenger empfohlen.