Freitag, 17. Mai 2024

Übernatürliche Erscheinungen und ihre spirituellen Früchte

Anlässlich der Promulgierung der neuen Normen zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene durch das Glaubens-Dicasterium und seinen Präfekten Kardinal Tucho Fernandez erinnert Vatican News daran, was der damalige Kardinal Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI im Gespräch mit Vittorio Messori zu diesem Thema sagte. Hier geht s zum Original:  klicken

"WIE RATZINGER DAS ÜBERNATÜRLICHE UND  SPIRITUELLE FRÜCHTE UNTERSCHIED"

In Vittorio Messoris "Der Ratzinger Report" spricht der zukünftige Benedikt XVI über die Normen, zur Differenzierung angenommener übernatürlicher Phänomene. Die selben Normen werden im neuen Dokument des Glaubens-Dicasteriums entwickelt.

Von Vatican News

"Eines unserer Kriterien ist, den Aspekt einer wahren oder angenommenen übernatürlichen Erscheinung von ihren spirituellen Früchten zu trennen." Mit diesen Worten antwortete der damalige Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation, auf die Frage des Journalisten und Schriftstellers Vittorio Messori. Der Bestseller von 1985  "Der Ratzinger-Report" berichtet über den Dialog. 

Zuerst stellte der zukünftige Papst Benedikt XVI fest: "Keine Erscheinung ist für den Glauben unverzichtbar; die Offenbarung endet mit Jesus Christus.  Er selbst ist die Offenbarung.  Aber wir können sicher Gott nicht daran hindern, zu unserer Zeit durch einfache Menschen und auch durch aussergewöhnliche Zeichen zu sprechen, die auf die Unzulänglichkeit der Kulturen hinweisen, die durch den herrschenden Rationalismus und Positivismus niedergetrampelt sind. Die  Erscheinungen, die die Kirche offiziell anerkannt hat...haben ihren eigenen spezifischen Platz im Leben der Kirche des letzten Jahrhunderts. Sie zeigen u.a. dass die Offenbarung - immer noch einzigartig, abgeschlossen und deshalb unübertreffbar- noch ein toter Gegenstand ist, sondern etwas lebendiges und vitales. Ausserdem ist eines der Zeichen unserer Zeit, dass Berichte über Marien-Erscheinungen sich in der Welt vervielfachen...." 

Und dann fuhr er fort:" Eines unserer Kriterien ist den Aspekt wahrer oder angenommener Übernatürlichkeit der Erscheinung von ihren spirituellen Früchten zu trennen. Die Wallfahrten des alten Christentums konzentrierten sich oft auf Orte über die unser moderner, kritischer Geist wegen der "wissenschaftlichen Wahrheit" über sie entsetzt wäre. Das  ändert nichts an der Tatsache, dass diese Pilgerfahrten fruchtbar, nützlich und wichtig für das Leben des christlichen Volkes waren. Das Problem ist nicht so sehr das der modernen Hyperkritik (die später außerdem in einer Form neuer Leichtgläubigkeit endet), sondern vielmehr die Bewertung der Vitalität und der Orthodoxie des religiösen Lebens, das sich an diesen Orten entwickelt ."

Quelle: Vatican News

R.i.P. Father Hunwicke...

Wie das Oxford Oratory bekannt gibt, wird die Beerdigung des vor kurzem verstorbenen Fr. Jon Hunwicke , der uns jahrelang  mit seinen klugen, gebildeten und ironischen Kommentare zu Kirchen-nd Glaubensthemen erfreut hat.am 4.Juni um 11.00 stattfinden...wie wir unschwer erraten können, wird die Liturgie wohl dem usus antiquior folgen. 

Fundstück

kathnet veröffentlicht die vom Vatican bekannt gegebenen  Normen zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene.Hier geht s zum Original:   klicken

"VATICAN VERÖFFENTLICHT DIE NORMEN ZUR BEURTEILUNG MUTMASSLICHER ÜBERNATÜRLICHER PHÄNOMENE"

Das "Wirken des Heiligen Geistes schließt auch die Möglichkeit ein, unsere Herzen durch bestimmte übernatürliche Ereignisse zu erreichen, wie Erscheinungen oder Visionen von Christus oder der Heiligen Jungfrau und andere Phänomene"

Der Vatikan hat die "Normen für das Verfahren zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene" veröffentlicht.

Präsentation

Im Hören auf den Geist, der im gläubigen Volk Gottes wirkt

Gott ist gegenwärtig und handelt in unserer Geschichte. Der Heilige Geist, der dem Herzen des auferstandenen Christus entspringt, wirkt in der Kirche mit göttlicher Freiheit und gewährt uns viele kostbare Gaben, die uns auf unserem Lebensweg helfen und unser geistliches Reifen in Treue zum Evangelium fördern. Dieses Wirken des Heiligen Geistes schließt auch die Möglichkeit ein, unsere Herzen durch bestimmte übernatürliche Ereignisse zu erreichen, wie Erscheinungen oder Visionen von Christus oder der Heiligen Jungfrau und andere Phänomene.

Oft haben diese Ereignisse einen großen Reichtum an geistlichen Früchten, an Wachstum im Glauben, an Frömmigkeit und Geschwisterlichkeit und Dienstbereitschaft hervorgebracht und in einigen Fällen sind dadurch verschiedene Wallfahrtsorte über die ganze Welt verstreut entstanden, die heute zu einem Kernteil der Volksfrömmigkeit vieler Völker geworden sind. Es gibt so viel Leben und Schönheit, die der Herr jenseits unserer gedanklichen Schemata und Verfahrensweisen sät! Aus diesem Grund sind die Normen für das Verfahren zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene, die wir jetzt vorstellen, nicht unbedingt als Kontrolle gedacht und noch weniger als Versuch, den Geist auszulöschen. In den positivsten Fällen von Ereignissen mutmaßlichen übernatürlichen Ursprungs wird nämlich „der Diözesanbischof ermutigt, den pastoralen Wert dieses spirituellen Angebots zu schätzen und auch dessen Verbreitung zu fördern“ (I, Nr. 17).

Hl. Johannes vom Kreuz stellte fest, „wie unzulänglich und unzureichend und in gewisser Weise ungeeignet alle Ausdrücke und Worte sind, mit denen man in diesem Leben von den göttlichen Dingen spricht“[1]. Niemand kann die unergründlichen Wege Gottes in den Menschen vollständig ausdrücken: „Daraus ergibt sich, dass die heiligen Kirchenlehrer, auch wenn sie noch so viel sagen oder noch mehr sagen würden, dies doch nie mit Worten zu Ende erklären können, genauso wenig wie es mit Worten gesagt werden konnte“[2]. Weil „dieser Weg, zu Gott zu gehen, so geheim und verdeckt ist für den Sinn der menschlichen Seele, wie es eine Straße durchs Meer für die Sinne des Leibes ist, deren Pfade und Spuren man nicht verfolgen kann“[3]. In der Tat: „Er ist der übernatürliche Baumeister, der ungezwungen in jeder Seele ein Gebäude aufführen wird, so wie es ihm gefällt“[4].

Gleichzeitig muss anerkannt werden, dass in einigen Fällen von Ereignissen, die mutmaßlichen übernatürlichen Ursprungs sind, sehr ernste Probleme zum Schaden der Gläubigen auftreten, und in diesen Fällen muss die Kirche mit all ihrer pastoralen Fürsorge handeln. Ich beziehe mich zum Beispiel auf den Gebrauch solcher Phänomene zur Erlangung von „Profit, Macht, Ruhm, sozialer Berühmtheit, persönlichen Interessen“ (II, Art. 15, 4°), was sogar so weit gehen kann, dass die Möglichkeit besteht, schwerwiegende unmoralische Handlungen zu begehen (vgl. II, Art. 15, 5°) oder sogar „als Mittel oder Vorwand, um Menschen zu beherrschen oder Missbrauch zu begehen“ (II, Art. 16).

Pläne für das Jubiläumsjahr

Andrea Gagliarducci berichtet bei aciStampa über Pläne während des Jubiläumsjahres für die Pilger mehrere der römischen Katakomben zugänglich zu machen.
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PAPST FRANZISKUS,  DER VOSCHLAG FÜR DAS JUBILÄUMSJAHR: "DIE BOTSCHAFT DER KATAKOMBEN SPRICHT ALLE AN"

Bei einem Treffen mit der Vollversammlung der Päpstlichen Kommission für Sakrale Archäologie hat Papst Franziskus die Entscheidung gelobt, im Heiligen Jahr  die Zugangsmöglichkeiten zu den Katakomben zu erweitern. 

Die Katakomben als Pilgerziel im Jubiläumsjahr, dessen Thema "Pilger der Hoffnung“ einen "suggestiven Platz in den Wegen der Katakomben“ findet. Papst Franziskus hat die in ihrer Plenarsitzung versammelten Mitglieder der Päpstlichen Kommission für Heilige Archäologie getroffen, ihr Engagement gewürdigt und sich insbesondere auf die Routen der Katakomben konzentriert und darauf, wie diese im nächsten Jubiläum fruchtbar sein können.

Die Päpstliche Kommission ist die Hüterin des Glaubens- und Kunsterbes der christlichen Katakomben Italiens. Von ihrer Arbeit schätzt der Papst insbesondere die Idee der Katakombentage, an denen Familien beteiligt sind, die Katakomben vorgestellt, Stipendien vergeben und jährliche archäologische Forschungsstätten organisiert werden.

Das Plenum hat das Thema des Jubiläums, und die Katakomben als einen sehr suggestiven Ort bezeichnet, dass sie ein "suggestischer Abstieg“ der Jubiläumsreise seien, denn „sie werden sicherlich eines der bedeutendsten Ziele “ auf der Suche nach "den vielen Zeichen der ursprünglichen christlichen Pilgerreise“ sein, wie "das sehr wichtige Graffito der sogenannten Trilia der Katakomben von San Sebastiano, der Memoria Apostolorum, wo die Reliquien der Apostel Petrus und Paulus gemeinsam verehrt wurden“.

Papst Franziskus stellte fest, dass in den Katakomben "alles von Hoffnung spricht“ , alles vom Leben spricht und "die Katakomben selbst als Friedhöfe, also Schlafsäle, Zeugnis ablegen von der Erwartung, der Hoffnung des Christen, der an .“die Auferstehung Christi und die Auferstehung des Leibes.“ glaubt.

Der Papst betont, dass "die Pilgerfahrt zu den Katakomben daher als eine Route gestaltet ist, auf der man das Gefühl der Erwartung und der christlichen Hoffnung erfahren kann“, denn "sie erinnert uns daran, dass wir alle Pilger sind, auf dem Weg zum Ziel der Begegnung mit Gott.“ , der uns im auferstandenen Christus dazu ruft, seine Seligkeit und seinen Frieden zu teilen.“

Papst Franziskus hat "den Vorschlag, im Hinblick auf das Jubiläum die Gräber der Märtyrer hervorzuheben und sie den Pilgern als wichtige Etappen der Reiserouten vorzuschlagen“, begrüsst, weil "das Innehalten vor ihnen uns dazu bringt, uns mit dem mutigen Beispiel der Märtyrer zu vergleichen.“ Diese Christen sind immer relevant und laden uns ein, für viele Brüder zu beten, die heute wegen ihres Glaubens an Christus Verfolgung erleiden.“

Daher bezeichnete der Papst die Entscheidung, die Zahl der für Pilger zugänglichen Katakomben-Stätten zu erweitern, als "gut und zeitgemäß“.

Abschließend dankt Papst Franziskus der Päpstlichen Kommission für Sakrale Archäologie für ihren Dienst am Gedächtnis und der Zukunft“ und "an den Wurzeln der Evangelisierung“, denn "die Botschaft der Katakomben spricht alle an, die Pilger und auch die weit entfernten Besucher.“ eine "Glaubenserfahrung“.

Quelle: A. Gagliarducci, aciStampa

Welche langfristigen Nachwirkungen könnte Dignitas Infinita haben?

Dr. Carlos A. Casanova macht sich bei OnePeterFive Gedanken über die Langzeitwirkung, mögliche Folgen von Dignitias Infinita und über die ein oder andere Häresie darin
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"DIE LANGFRISTIGEN NACHWIRKUNGEN VON DIGNITAS  INFINITA?"

"Was die Methode betrifft, muss ich die seltsame Hermeneutik hervorheben, die Fernández auf das von ihm zitierte frühere Lehramt anwendet. Ein paradigmatisches Beispiel ist die Angelus-Predigt von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1980. In dieser Predigt wendet sich der Papst an die Behinderten und sagt, dass Gott uns in Jesus Christus eine solche Liebe erwiesen hat, dass er jedem Menschen eine unendliche Würde verliehen hat. Víctor Manuel Fernández zitiert dieses Dokument, um zu behaupten, dass Menschen aufgrund ihrer eigenen ontologischen Struktur eine unendliche und unveräußerliche Würde hätten. Mit anderen Worten, er hat sich eine christliche Wahrheit zu eigen gemacht – nämlich, dass aufgrund der Liebe Gottes und auch aufgrund des Ziels, zu dem wir bestimmt sind, wenn wir auf Gottes Liebe reagieren, gesagt werden kann, dass jeder von uns in Unendlichkeit Würde hat – und verwandelte sie im Grunde in einen Ausdruck, der schwer mit der Majestät Gottes zu vereinbaren ist. Denn niemand außer Gott verfügt aufgrund seiner eigenen ontologischen Struktur über unendliche Würde. Dass Gottes Majestät hier beleidigt zu sein scheint, wird vielleicht deutlicher, wenn wir die Nachwirkungen dieses Dokuments analysieren.

Im Hinblick auf die Nachwirkungen ist anzumerken, dass das Dokument eine klare Häresie enthält: die angebliche absolute Rechtswidrigkeit der Todesstrafe. Victor Manuel Fernández ignoriert völlig die Lehren der Bibel, der patristischen Tradition und des gesamten Lehramts der Kirche im Laufe der Jahrhunderte.

Bei der Pressekonferenz, auf der er die Veröffentlichung des Dokuments ankündigte, kamen weitere damit zusammenhängende Fragen zur Sprache. Erstens verweist er auf eine päpstliche Erklärung aus dem 15. Jahrhundert, die es den Portugiesen erlaubte, nichtjüdische Sklaven zu kaufen und zu verkaufen, und auf eine weitere aus dem Jahr 1537, in der der Papst den Handel mit nichtjüdischen Sklaven verbot. Auf dieser Grundlage argumentiert er, dass sich das kirchliche Lehramt ändern kann und dass die Gläubigen verpflichtet sind, dem Papst in allem, was er sagt, zu gehorchen. Fernández ignoriert bei dieser Gelegenheit, dass das Christentum keine revolutionäre Doktrin ist, dass das Neue Testament die Sklaverei nicht für abgeschafft erklärt hat (wie Benedikt XVI eine Strafe für Kriminelle und Gefangene des gerechten Krieges. Es ist daher möglich, dass ein Papst unter verschiedenen historischen Umständen zu Recht oder zu Unrecht der Meinung ist, dass die Bedingungen für gerechtfertigte Sklaverei gegeben sind, und dass ein anderer Papst unter anderen historischen Umständen der Meinung ist, dass dies nicht der Fall ist.

Schließlich behauptet er im selben Interview, dass sich auch das Lehramt über Homosexualität ändern kann, wie es in der Fiducia supplicans der Fall war, und gibt bekannt, dass es ihm so vorkommt, als ob Nr. 2357 des Katechismus der Katholischen Kirche den Respekt gegenüber Homosexuellen nicht gut zum Ausdruck, bringt wenn gelehrt wird, dass homosexuelle Tendenzen "von Natur aus gestört“ sind. Er schlägt eine Neuformulierung vor. Tatsächlich finden sich im Dokument Dignitas infinita selbst sehr zweifelhafte Aussagen zu diesem Thema, wonach Menschen nicht für ihre sexuelle Orientierung strafrechtlich bestraft werden sollten, wie dies "mancherorts“ geschieht. Man könnte sich fragen: Wird dort, wo pädophile Pornografen bestraft werden oder wo Strafen für Bigamisten oder Ehebrecher gesetzlich verankert sind, die Menschenwürde verletzt? Denn das sind alles Beispiele "sexueller Orientierung“ (gegenüber Personen, mit denen man nicht verheiratet ist, gegenüber mehr als einer Person des anderen Geschlechts, gegenüber Kindern). Kann das Rechtssystem Störungen, die das Familiengefüge gefährden, ahnden? Auch hier befiehlt Gott in der Heiligen Schrift Strafen, ja sogar die Todesstrafe, für Inzest, Ehebruch, gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr und Bestialität. Hat Gott im Gesetz des Mose die Menschenwürde verletzt.

Donnerstag, 16. Mai 2024

Der Papst als Klima-Experte

Phil Lawler kommentiert bei catholic culture kritisch die klimapolitischen Äußerungen des Papstes gegenüber den Teilnehmern an einer internationalen Konferenz zum Klimawandel. 
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"DIE POSE DES PAPSTES ALS WISSENSCHAFTLICHER "EXPERTE" 

"Der Einsatz könnte nicht höher sein“, sagte Papst Franziskus am 16. Mai in einer Rede vor Teilnehmern einer internationalen Konferenz zum Klimawandel. Aber tatsächlich könnte der Einsatz höher sein; Sie könnten eher menschliche Seelen als polare Eiskappen oder wissenschaftliche Modelle betreffen .Es gab eine Zeit – eigentlich schon vor 2013 –, in der man vom Papst erwarten würde, dass er sich eher auf spirituelle als auf klimatologische Fragen konzentriert. Aber diese Zeit ist längst vorbei, und niemand wundert sich heute, wenn Papst Franziskus ausführlich spricht, ohne ein spezifisch christliches Thema zu berühren, außer vielleicht, wenn er sagt, daß die Zerstörung der Umwelt "eine Beleidigung Gottes“ sei.

In seiner Ansprache vom 16. Mai sagte der Papst, dass die Zerstörung der Umwelt durch menschliches Handeln verursacht werde, das wiederum durch Gier motiviert sei. (Zweifellos könnte seine Anprangerung der Gier auch als Warnung vor der Sünde und als Aufruf zur christlichen Tugend angesehen werden – obwohl der Papst seine Argumentation nicht in diesen Worten formulierte.) Der Hauptgedanke seiner Rede basierte jedoch auf einer Reihe von Annahmen, keine davon stammt aus dem Evangelium. 

Der Papst ging davon aus: daß ein aktueller Trend zu höheren globalen Temperaturen ohne neue staatliche Maßnahmen anhalten und sich sogar beschleunigen wird, mit katastrophalen Folgen, weil…

Die Erwärmung der Erde ist auf eine schnelle Anreicherung von Kohlendioxid in der Atmosphäre zurückzuführen. Diese Ansammlung wird durch menschliche Aktivitäten verursacht, insbesondere durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe.

Jede dieser Annahmen wird zumindest von einigen führenden Wissenschaftlern bestritten. Zwar deuten Umfragen darauf hin, daß die meisten Wissenschaftler die Annahmen des Papstes teilen. Aber wissenschaftliche Fragen werden nicht durch Umfragen geklärt, wie die Führer des Vatikans wissen sollten. (Kommt Ihnen der Name "Galileo“ bekannt?) Und Papst Franziskus hat keine Autorität, wissenschaftliche Debatten beizulegen.

Noch ein Fundstück

Wolfgang Bosbach erklärt bei kathnet was er von den Katholikentagen hält und  warum das so ist.
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Unter dem Titel:

CDU POLITIKER WOLFGANG BOSBACH: "DIE KIRCHENTAGE SIND FÜR MICH MITTLERWEILE PARTEITAGE..." 

beginnt der Beitrag so - ZITAT

Bosbach übt deutliche Kritik an den Katholikentagen: "Wenn die Kirchenmitglieder das Gefühl haben, sie passen mit ihrer gesellschaftlichen Haltung nicht mehr in ihre Kirche, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Kirche an Akzeptanz verliert"

"Ein bisschen weniger Politik. Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage, und ich finde das keine gute Entwicklung. Die Kirche muss immer sehen, dass sie auch unabhängig von der politischen Überzeugung ihrer Mitglieder jeden erreicht. Wenn die Kirchenmitglieder das Gefühl haben, sie passen mit ihrer politischen oder gesellschaftlichen Haltung nicht mehr in ihre Kirche, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Kirche an Akzeptanz verliert." Mit deutlichen Worten hat der bekannte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach in einem Interview mit dem "Domradio" Kritik an den linken Katholikentagen geübt. Bosbach bekennt, dass ihm die Kirche schon seit Jahren Kummer mache:" (...)

Quelle: W. Bosbach, kathnet

Das Christentum eine Golgotha-Option in der modernen Welt?

Carl R. Trueman veröffentlicht bei fistthings einen Beitrag über den Gegensatz zwischen Christentum -mit seiner wie er sagt "Golgotha-Option" - und den Forderungen der gegenwärtigen, modernen "Pop-Nietzsche"-Welt in einem apokalyptischen Kulturkrieg.
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"WIE SICH DER POP-NIETZSCHEANISMUS ALS CHRISTENTUM VERKLEIDET"

Vor einigen Jahren habe ich für First Things einen Artikel mit dem Titel " Die Kalvarien-Option“ geschrieben. Es orientiert sich am Film Calvary aus dem Jahr 2014, der die letzten sieben Tage im Leben eines Priesters verfolgt, der wusste, dass jemand vorhatte, ihn zu töten. Der Mörder wollte sich damit für den sexuellen Missbrauch rächen, den er als Kind durch den Klerus erlitten hatte. Die Wendung bestand darin, dass er sein Opfer auswählte, weil er ein guter Priester war. Er hatte niemanden misshandelt. Als der Priester wusste, dass er das Ziel war, stand er vor der Wahl: fliehen oder bleiben und ein guter Pfarrer für seine Gemeindemitglieder sein, von denen viele ihn verachteten. Er entschied sich zu bleiben und seinen Verpflichtungen nachzukommen, und wurde am Ende dafür getötet. Ich bemerkte damals, dass man dies auch „die traditionelle pastorale Arbeit in einer gewöhnlichen Gemeindeoption“ nennen könnte.

Ich habe den Text geschrieben, als Rod Drehers "The Benedict Option“ in aller Munde war. Die große Bedrohung für den Glauben war damals der zunehmende Druck auf die Religionsfreiheit, der sich damals auf die Frage der Homo-Ehe konzentrierte. Die Bedrohung der Religionsfreiheit bleibt bestehen und hat tatsächlich zugenommen, aber es ist auch eine neue Bedrohung aufgetaucht: die Versuchung, dieser durch die Verschmelzung des Christentums mit weltlichen Formen der Macht und weltlichen Wegen, diese zu erreichen, entgegenzuwirken. In Ermangelung eines besseren Begriffs handelt es sich um eine Art Pop-Nietzscheanismus, der die Redewendungen des Christentums verwendet. Es ist verständlich, warum so etwas entstanden ist. Viele Christen glauben, Amerika sei ihnen gestohlen worden. Und der Weg zur politischen Macht ist heute gespickt mit Grobheit, verbaler Gewalt und, was auch immer die Politik sein mag, der Zerstörung des Charakters eines jeden Gegners. Während die Linke eine offensichtliche Bedrohung darstellen kann, besteht auch eine subtilere Gefahr darin, den Regeln des politischen Spiels zu erliegen, wie sie derzeit von beiden Seiten gespielt werden. Und das Internet hilft nicht. Alle Ideen – wie albern, verrückt oder schlicht böse sie auch sein mögen – können in den reibungslosen Kindergärten der Social-Media-Blasen rational und umsetzbar erscheinen. In der realen Welt können die Dinge etwas komplizierter sein.

Und doch geht auch die Sonne auf, um Prediger zu zitieren. Unabhängig von den politischen Interessen gehen die Geburten, Eheschließungen, Krankheiten und Todesfälle vor Ort weiter. Der pastorale Dienst geht weiter, Tag für Tag, Jahr für Jahr, was auch immer die Klasse der politischen Beamten, ob rechts oder links, debattiert. Und so muss die Kirche in diesem Zusammenhang weiterhin das tun, wozu sie berufen ist: Christus in Wort und Sakrament verkünden. Die großen Probleme des Lebens – Sünde und Tod – bleiben bestehen, wer auch immer die Wahl im November 2024 gewinnt. Deshalb muss die Kirche ihrer Aufgabe treu bleiben und darf nicht einfach zum Arm derer werden, die um die politische Macht wetteifern.

Fundstück

Guido Horst warnt in einem Artikel in "Die Tagespost" vor einem neuen Arianismus, der angesichts des bevorstehenden Heiligen Jahres droht. Hier geht s zum Original: klicken

Unter dem sprechenden Titel

                                  "ARIUS ANTE PORTAS" 

beginnt der Artikel so -ZITAT

"Pünktlich zum Heiligen Jahr 2025 wird ein blühender Neo-Arianismus die Kirche des Westens vor die Frage stellen, ob sie noch glaubt, was das Konzil von Nicää vor 1700 Jahren verkündet hat

Nun hat man zwei "essentials", die es für ein Heiliges Jahr unbedingt braucht: das päpstliche Schreiben "Spes non confundit" (Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen – Röm 5,5). Es ist die Verkündigungsbulle von Papst Franziskus zum Ordentlichen Heiligen Jahr 2025, die der Vatikan am Hochfest von Christi Himmelfahrt veröffentlicht hat. Und seit Montag sind die Normen für die Gewährung eines Ablasses während des Jubiläumsjahres öffentlich – unterzeichnet von Kardinal Angelo de Donatis, dem ehemaligen Kardinalvikar des Papstes für die Diözese Rom, den Franziskus gerade erst auf das Amt des Großpönitentiars verschoben hat." (...)

Quelle: G. Horst, Die Tagespost

Mittwoch, 15. Mai 2024

Christliche Kunst

Ian van Eyck "Der Genter Altar" Detail, "Die Päpste" 

Einheit der Christen-wobei?

Georg Weigel setzt sich bei firstthings mit der Frage auseinander, was die Einheit der Christen bedeutet. Hier geht´s zum Original: klicken

                              "EINIGKEIT WOBEI ?"

Unter den vielen Fragen, die durch die Familien-Synoden 2014 und 2015 und die aktuelle Synode zur Synodalität aufgeworfen wurden, Fragen, die unausweichlich auf das nächste Konklave wirken- ist die der Einheit: worin genau besteht die Einheit der Kirche? Was ist der Inhalt der "einen" in der Bestätigung der "einen,  heiligen, katholischen und apostolischen Kirche? "

Die Familiensynoden haben damit in ihren Diskussionen über das Würdig-sein beim Empfang der Heiligen Kommunion auseinandergesetzt:  Können die in kanonisch irregulären Ehen, die nicht in Einheit mit der etablierten Lehre und der pastoralen Praxis leben, voll am Sakrament der Einheit. der Eucharistie teilnehmen? Oder sollten sie darauf verzichten, die Hl. Kommunion zu empfangen, während sie noch in der Gemeinde am Hl. Opfer für den Vater in der Messe teilnehmen? 

Die Zweideutigkeit von Amoris Laetitia, der postsynodalen, apostolischen Exhortation hat diese Frage nicht beantwortet.  Eher hat sie die Sorge verstärkt, dass in der Kirche falsche Wege geöffnet werden, indem einige Ortskirchen Amoris Laetitia gemäss der Linie interpretieren, die sie während der Synode eingenommen haben (d.h.. dass die in irregulären Ehen die Hl. Kommunion empfangen könnten) und andere Ortskirchen die apostolische Exhortation anders interpretieren  (daß die in irregulären Ehen Lebenden auf  die Hl. Kommunion verzichten sollten). Diese falschen Eindrücke waren in der Tat tief. Wie könnte es sein, daß eine Quelle der heiligenden Gnade in Deutschland -zehn Meilen entfernt -auf der anderen Seite der polnisch-deutschen Grenze- in Polen eine schwere Sünde sein sollte. 

Das war übrigens eine Sorge der Gruppe von 13 Kardinälen (jetzt in manchen Kreisen berüchtigt), die sie in ihrem Brief an den Papst zu Beginn der Synode von 2015 ausdrückten. In diesem Brief haben die Kardinäle höflich um eine Revidierung der Synodalen Prozeduren gebeten, damit es eine robustere Diskussion und einen Abstimmungs-Prozess gäbe, mit dem die Synoden-Väter ihr Urteil über spezielle Vorschläge abgeben können.  Ein früher Entwurf  dieses Briefes warnte vor der Möglichkeit, daß die Katholische Kirche den örtlichen Anglikanischen Gemeinschaften  ähnlich würde, in denen einige nationale Kirchen auf eine Weise glauben und praktizieren und andere nationale Kirchen das Gegenteil glauben und praktizieren: das, so deuteten sie an, sei der Weg zum wahren Schisma. Am Ende, beschlossen die Kardinäle, sich nur auf die synodalen Prozeduren zu konzentrieren und diese gelbe Warnflagge wurde nicht in den endgültigen Text des Briefes aufgenommen. 

Die Sorge aber blieb bestehen. Und sie ist in der Zwischenzeit stärker geworden, nicht zuletzt, wegen der unterschiedlichen Reaktionen auf die Erklärung des Glaubensdicasteriums vom Dezember 2023 zur Möglichkeit gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Die Kirchen in Belgien und Deutschland applaudierten (und fuhren damit fort, das zu tun, was sie schon zuvor getan hatten) und die Afrikanischen Kirchen registrierten ein festes "Nein danke". Diese und andere falschen Linien werden helfen, die Diskussion zu definieren- beten wir, daß es bei der Synode im Oktober 2024 eine wirkliche Diskussion geben wird, nicht irgendeinen Ersatz (auch im engl. Original deutsch) und eine manipulierte "Unterhaltung im Geiste".

Die Frage der Bedeutung der Einheit der Kirche wurde von Papst Johannes Paul II während seiner erster pastoralen Pilgerfahrt in die USA im Oktober 1979 geklärt. Vor dem Besuch des Papstes hatten sich ökumenische Dialoge in den USA auf doktrinale Hauptthemen konzentriert und Moralfragen ausgeklammert, bei denen es ein tiefe Differenzen zwischen Katholiken und ihren protestantischen Dialogpartnern gab. Johannes Paul war da anderer Ansicht. 

Nachdem er die in der Kapelle von Washingtons Trinity College versammelte ökumenische Versammlung als "geliebte christliche Brüder und Jünger des Herrn Jesus" begrüßt hatte, feierte der Papst ihre gemeinsame Erklärung, daß es "einen Vermittler zwischen Gott und dem Menschen gibt- den Mann Jesus Christus (1 Tim, 2:5) und stelle mit Befriedigung ihre gemeinsame Liebe zur "Heiligen Schrift fest, die wir als das von Gott eingegebene Wort erkennen".. Mit Bedauern zitierte der Papst auch "die tiefe Spaltung" zwischen den christlichen Gemeinschaften, "die es bei moralischen und ethischen Fragen immer noch gibt".  Und dann- in einem Satz- schloss er die ökumenische Cafeteria  :"Das moralische Leben und das Glaubensleben sind so tief verbunden, daß es unmöglich ist, sie zu teilen" Botschaft:  in einem richtigen Dialog über die Wiederherstellung der Christlichen Einheit kann es kein Ausklammern moralischer Themen geben.

Wenn das für die Ökumene gilt, gilt es sicherlich auch für die Einheit der Katholischen Kirche. Der Inhalt der "Einen“ im Glaubensbekenntnis von Nicäa von der "einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche“ ist eine Einheit im Glauben: eine Einheit in den Wahrheiten, die wir aus Offenbarung und Vernunft kennen. Ein Katholizismus mit lokaler Option ist kein Katholizismus. Nationaler Katholizismus ist kein Katholizismus. Die Wahrheiten des Glaubens – zu denen auch die moralischen Wahrheiten gehören, die menschliches Gedeihen und Glückseligkeit ermöglichen – sind universal.

Das heißt, katholisch und Katholiken."

Quelle: G.Weigel, firstthings

Maria in den Predigten und Reden Papst Benedikts XVI

Fabio Piemonte veröffentlicht in La Nuova Bussola Quotidiana eine Besprechung eines neuen Bandes mit Predigten und ausgewählten Reden von Papst Benedikt XVI über die  Jungfrau Maria. 
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"MARIA IN DEN PREDIGTEN UND REDEN BENEDIKTS XVI"

Der Band "Maria, Predigten und ausgewählte Reden" mit einem Vorwort von Kardinal Comastri ist eine Sammlung vieler Perlen über die Mutter Gottes aus Papst Ratzingers Lehramt. 

Maria ist das Geschöpf, das auf einzigartige Weise die Tür zu ihrem Schöpfer öffnete und sich uneingeschränkt in seine Hände legte. Sie lebt ganz aus und in ihrer Beziehung mit dem Herrn; sie nimmt die Haltung des Zuhörens ein, aufmerksam auf die Zeichen von Gottes in der Reise Seines Volkes; das ist Teil einer Geschichte von Glauben und Hoffnung auf Gottes Versprechen, die den Stoff für seine Existenz bilden. Und sie unterwirft sich freiwillig dem empfangenen Wort, dem göttlichen Willen im Glaubensgehorsam" 

Mit diesen Worten präsentiert Benedikt XVI bei einer Generalaudienz Maria  als Ikone des Glaubensgehorsams-  Dieser Text wird in dem Band "Maria, Predigten und Reden" (OasiApp, S.183) wiedergegeben- gemeinsam mit anderen theologischen und spirituellen Perlen aus Papst Ratzingers Lehramt über die Mutter Gottes.  

           

"In ihr verweilt der Herr, in ihr findet er seinen Ruheplatz. Sie ist das lebendige Haus Gottes" stellt Joseph Ratzinger erneut scharfsinnig fest, indem er Maria als diejenige darstellt, die "in Nazareth ihren Willen dem Willen Gottes anvertraute und ihn in ihn eintauchte“: "Das heilige Israel, das ‚Ja‘ zum Herrn sagt, stellt sich Ihm völlig zur Verfügung und wird so zum lebendigen Tempel Gottes.“ Daher kann der Mensch, "der den Verdacht hegt, daß Gott am Ende etwas aus seinem Leben nimmt, daß Gott ein Konkurrent ist, der unsere Freiheit einschränkt“, beim Blick auf die Jungfrau kann man das „je näher sie Gott steht, desto näher steht sie dem Menschen" “ wiederentdecken "Daß sie ganz bei Gott ist, ist der Grund dafür, daß sie auch den Menschen so nahe steht, ist die vorweggenommene Gestalt und das bleibende Bild des Sohnes“, stellt der bayerische Theologe einladend klar. Der Gläubige soll keine Angst haben, sich dem Vater anzuvertrauen, um völlige Freiheit zu haben, "ein Leben, das nicht langweilig ist, sondern voller unendlicher Überraschungen, denn die unendliche Güte Gottes erschöpft sich nie.“

RÜCKKEHR DER OSMANISCHEN EROBERUNGSPOLITIK - KIRCHEN WERDEN ZU MOSCHEEN ERKLÄRT

Stefano Magni sprich bei La Nuova Bussola Quotidiana bezüglich der "Umnutzung" auch traditionsreichster, symbolträchtigster historischer Kirchen zu Moscheen Klartext. Wir müssen hoffen, daß der Diktator am Bosporus jetzt sein Augenmerk nicht auch wieder auf andere Ziele des osmanischen Eroberungsdranges richtet, wie z.B. die Eroberung Wiens und aller Mittelmeerinseln.
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"AUS KIRCHEN WERDEN MOSCHEEN, MIT ERDOGAN KEHRT DIE OSMANISCHE POLITIK ZURÜCK". 

Die Christus-der Erlöser-Basilika in Chora, ein Wunder der byzantinischen sakralen Kunst in Istanbul ist jetzt eine Moschee. Ein weiteres Beispiel für Erdogans neo-osmanische Politik. Nur Griechenland protestiert. 

Die Christus-der Erlöser-Basilika in Chora, ein Wunder byzantinischer sakraler Kunst wurde in eine Moschee umgewandelt und am 6.Mai für muslimische Rituale eröffnet, basierend auf einer im August 2020 gefällten Entscheidung und dem im November 2019 amtierenden Staatsrat. Seit 2020 wurde die Verantwortung für die Basilika  Dinayet übergeben, dem türkischen Ministerium für religiöse Angelegenheiten, das die letzten 4 Jahre mit Arbeiten an Konvertierungen verbracht hat. Die zahlreichen Mosaiken und Fresken, die die Kuppeln und Pfeiler der großen Kirche bedecken, werden jetzt durch Vorhänge verborgen.. Ohne sie zu zerstören, werden sie vor den Augen der muslimischen Gläubigen verborgen. 

Es ist die zweite Byzantinische Basilika innerhalb von 4 Jahren,  die in eine Moschee verwandelt wurde, die andere- die viel berühmtere Hagia Sophia  wurde a, 24. Juli 2020 für Muslimische Riten geöffnet..  Sie werden den 17.000 Moscheen, die in den 20 Jahren Erdogans gebaut wurden und den 85.000 über das Land verstreuten Moscheen zugesellt. Zwei weitere machen in der Zahl keinen großen Unterschied aus, aber sie sind auf symbolischer Ebene wichtig. Es ist Politik. Die Basilika war 534 gebaut worden, etwas weniger als 1000 Jahre später, 1511 wurde sie in eine Moschee verwandelt, als Konstantinopel bereits 50 Jahre in osmanischer Hand war, alle Mosaiken und  Fresken wurden durch eine Lage Putz verdeckt. Ihre Wiederentdeckung fand erst 1948 in der von Atatürk gegründeten säkularen Türkei durch Archäologen des Amerikanischen Byzantinischen Instituts statt. In der vorhergehenden Periode hatten das Institut bereits die Mosaiken der Hagia Sophia wiederentdeckt. In jenen  Jahren, 1934 hatte  Präsident Atatürk die Umwandlung von religiösen byzantinischen Bauwerken in nationale Museen  angeordnet, um das zu..., was der Islam verborgen hatte. 

Was in den vergangenen Jahren passiert ist, ist deshalb eine Rückkehr zum Kultus und deshalb zu einer Periode des Versteckens von Kunst (und Christentum), zur zuvor bestehenden Islamisierung. Das ist sowohl eine politische als auch eine religiöse Operation, angesichts dessen, das es in der Islamischen Welt tatsächlich  möglich ist, zwischen diesen beiden Dimensionen zu unterscheiden. Wie 2020 im blog "Persecuted Christians"   berichtet wurde, hatte Präsident Erdogan persönlich an der Eröffnung der Hagia Sophia -Moschee teilgenommen und hatte folgende Verse aus dem Koran rezitiert:

"Tötet sie, wo ihr sie findet, vertreibt sie von wo sie euch vertrieben haben: Verfolgung ist schlimmer als Mord.  Aber greift sie nicht in  der Nähe der Heiligen Moschee an, außer wenn sie euch angreifen. Wenn sie euch angreifen, tötet sie. Das ist der Lohn für die Ungläubigen." Laut der türkischen Geschichte sind das die Worte, die Sultan Mehmed II nach der Eroberung Konstantinopels 1453gesprochen hatte.

Dienstag, 14. Mai 2024

Pfingsten, das liebliche Fest...

Bischof Marian Eleganti veröffentlicht in seinem Newsletter Gedanken zum bevorstehenden Pfingst-Fest.  Hier geht s zum Original: klicken

                                                              
                                 "ZUM PFINGSTFEST"

"JESUS nannte den HEILIGEN GEIST unseren "Beistand und Tröster“, der uns in die volle Wahrheit hineinführen wird. ER ist also das Licht Gottes, das uns innerlich erleuchtet und bewegt. Den Aposteln erscheint ER an Pfingsten in Gestalt von Feuerzungen, weil ER sie nicht nur in der Wahrheit erleuchten, sondern auch in der Liebe entflammen wollte. Von GOTT, dem VATER und dem SOHN, haben wir eine menschliche Vorstellung. Wir kennen JESUS. Wir haben auch eine Vorstellung davon, was „Vater“ bedeutet. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn zeichnet uns JESUS ein eindrückliches Bild von GOTT, unserem VATER. Der HEILIGE GEIST aber ist für uns auf den ersten Blick wie ohne menschliches Antlitz, d.h. irgendwie ohne Vergleichsmöglichkeiten, obwohl auch ER eine Person ist in GOTT.

In der Hl. Schrift erscheint ER uns immer in Symbolen: als Feuer, als Windhauch oder als Licht-Taube. Weil ER die Liebe in Person ist, lässt ER sich nicht mit einem menschlichen Antlitz darstellen. Wir alle aber haben trotzdem eine klare Vorstellung davon, was wahre Liebe bedeutet. Deshalb erkennen wir den HEILIGEN GEIST mehr durch das, was ER in uns bewirkt und bewegt als durch menschlich anschauliche, sinnenfällige Bilder oder Begriffe. Die Liebe kann im Grunde genommen nicht figürlich dargestellt werden. Wir benutzen deshalb Symbole, um sie zu veranschaulichen wie z. B. ein Herz oder eine Flamme. Ähnlich verhält es sich mit dem HEILIGEN GEIST.

Wir erkennen IHN mehr durch die Wirkungen, die ER in uns hervorruft. Wir „spüren“ IHN, z.B. durch die innere Ruhe und den Frieden, die nur ER uns geben kann. ER stimmt uns freundlich und mild, schenkt uns in schwierigen Momenten Kraft, Mut und Stärke. Nicht aber können wir IHN unmittelbar "sehen“. Unsere Vorstellung von IHM bleibt unvollkommen. Wohl aber „berührt“ ER unser Innerstes, indem ER uns froh macht und aus Irrtum oder Unwissenheit in die Wahrheit führt. In diesem Sinn können wir seine Gegenwart in uns ganz klar "erfahren“. Wir "hören“ im Gewissen sozusagen Seine „Stimme“.

Der Friede des Herzens, gegenseitiges Verstehen, Wohlwollen und Einheit sind sichere Zeichen Seiner Gegenwart. "Wisst Ihr nicht, dass ihr Tempel Gottes seid, und dass der Hl. Geist in euch wohnt?“ 1 Kor 3,16. Der HEILIGE GEIST, der vom VATER und vom SOHN ausgeht, versetzt alles, was ER „berührt“, in Frieden. ER löst Freude und Zuversicht aus. ER führt in die wahre Freiheit. ER ist die von GOTT stammende Kraft, die uns in Schwierigkeiten und Leiden aufrichtet, trägt, ermutigt und standhalten lässt. Deshalb nennt IHN JESUS Beistand und Tröster. Sein Wirken ist immer in irgendeiner Weise positiv, tröstlich, aufbauend, beruhigend, klärend und befreiend. ER entfaltet unser wahres Wesen, wie GOTT uns haben will. Allerdings tut ER dies nicht ohne unsere Zustimmung und Bemühung, denn wo der GEIST des HERRN weht, da ist Freiheit! Seine Handschrift ist kraftvoll, aber mild und sanft. ER führt und tadelt auf eine freundliche Weise, die uns nicht verzagen oder verzweifeln lässt. Wer IHN zum Freund haben möchte, muss die Sünde meiden. Der GEIST GOTTES erleuchtet unser Gewissen und zeigt uns durch innere Eingebungen den Weg zum Leben, zum wahren Frieden bzw. Glück.

Dies ist nur möglich, wenn wir den Willen Gottes suchen und alles meiden, was GOTT widerspricht oder missfällt. Wir sind frei. GOTT kennt keinen Zwang und keine Gewaltanwendung. Deshalb können wir dem HEILIGEN GEIST widerstehen, Einsichten verdrängen oder nicht in die Tat umsetzen. Sobald wir uns aber innerlich GOTT zuwenden, geschieht eine Einhauchung des HEILIGEN GEISTES in jedem Augenblick.

Der Hl. Geist ist ein Geist der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit. Er liebt die Transparenz und agiert nicht im Dunkeln. Die Kinder des Lichtes kommen deshalb ans Licht, damit alle sehen können, dass ihre Werke im Heiligen Geist bzw. Gott vollbracht werden. Der Dämon hingegen agiert in der Dunkelheit. Seine Lüge fürchtet die Wahrheit. Deshalb haben alle dämonischen Systeme schon immer die Wahrheit bzw. die freie Rede unterdrückt, mit Propaganda und Zensur zuzudecken versucht, die Zeugen der Wahrheit eliminiert (die sog. Dissidenten). Denk- und Sprechverbote sind Signaturen des Bösen, Mechanismen der Unterdrückung und Gewalt, der Machtausübung. Sie stellen die eigenen Interessen über die Wahrheit, während die Märtyrer für die Wahrheit sterben oder als Liebhaber der Wahrheit diffamiert und vom Dialog ausgeschlossen werden, weil man ihre Meinung nicht erträgt. Es ist eine Lüge, dass man dadurch die Wahrheit schützen will vor dem Irrtum oder dem Frieden dient. Das Gegenteil ist der Fall. Wir müssen uns entscheiden, auf welcher Baustelle wir arbeiten wollen: auf der Baustelle "Babel“ oder auf jener von "Pfingsten“, ob wir dem Fürsten dieser Welt zudienen oder dem Erlöser der Welt, der von sich sagte: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist es, der uns vom Vater her den Heiligen Geist sendet. Er ist ihr Geist."

Quelle: Bischof M.Eleganti,

Eine historische Konversion von der Russisch-Orthodoxen zur Katholischen Kirche

Maxim Grigorieff  setzt sich in einem Artikel für OnePeterFive mit der Konvertierung des russischen Philosophen Solovyov vom Russisch-Orthodoxen zum  Katholischen Glauben und den Folgen auseinander. auseinander. Hier geht s zum Original :klicken

"DER VATER DER RUSSISCHEN PHILOSOPHIE STARB ALS KATHOLIK"

Wer ist Wladimir Solowjiew?

Im Reich der russischen Philosophie steht eine so gewaltige Gestalt; so groß wie die großen Kathedralen des alten Moskau – der Stadt, die den Mann namens Wladimir Solowjow trug und ernährte. Solovyov, ein Denker mit tiefem Intellekt und spiritueller Einsicht, war der erste systematische russische Philosoph, der den Grundstein für die internationale humanistische Psychologie und den christlichen Humanismus des 20. Jahrhunderts im Allgemeinen legte. Er gab den russischen religiösen Denkern und denen, die schließlich in Europa von ihnen beeinflusst wurden, auch strenge phänomenologische Werkzeuge an die Hand, um die moderne gottlose Philosophie zu kritisieren, die den Menschen missachtete und ihn auf eine soziale oder biologische Funktion reduzierte. Er nutzte vor Husserl eine Methode phänomenologischer Analysen und war der christliche Jordan Peterson seiner Zeit, der alles Gute und Sinnvolle gegenüber dem wachsenden Nihilismus verteidigte.

In Russland würde niemand diesen Worten widersprechen Ausserdem stellen sie reine Tatsachen dar, die mich, einen russischen Katholiken mit meinen Östlich-Orthodoxen Landsleuten verbindet, die mich bei vielen anderen Fragen als Verräter betrachten würden. Es gibt noch eine weitere Reihe von Fakten, die aber ebenso wahr wie entscheidend sind. Nach einer lebenslangen Geschichte katholischen Denkens und prokatholischer Veröffentlichungen wurde der grösste russische Philosoph Vladimir Solowiew am 18. Februar 1896 offiziell ein Ost-Katholik.

Zur vollen Kommunion mit Rom wurde er durch einen Russisch-Byzantinisch-Katholischen Priester empfangen, von Fr. Nikolay Tolstoy in Gegenwart zweier Laien -Prinzessin Olga Vasilievna Dolgorukova und Dimitry Sergeevich Nosvskiy.

Hier meine eigene Übersetzung des Berichtes dieser Zeugen, der ursprünglich im "Kitzeh-Journal" veröffentlich wurde.

Akt der Konversion von Vladimir Solovyov zum Katholizismus

Angesichts der fortwährenden Zweifel in unserer Heimat-Presse und der Internaationalen Presse ob der verstorbene Philosoph und religiöse Denker Vladimir Sergeevich Solovyov kanonisch zur Katholischen Kirche gehörte, betrachten wir- die Unterzeichner- es als unsere Pflicht, schriftlich zu erklären, dass wir Zeugen-tatsächlich Augenzeugen von Vladimir Sergeevichs Aufnahme in die Katholische Kirche waren, die vom Griechisch-Katholischen Priester Pater Nikolay Aleksevich Tolstoy am 18 Februar (Julianischer Kalender) in Moskau von Pater Tolstoy in der Privatkapelle von Sobolevs Wohnung in der
Vsevolozhsky -Strasse in Ostozhenka vollzogen wurde. Nach der Beichte bei  Pater Tolstoy las in unserer Gegenwart Vladimir Sergeevich das Tridentinische Credo in Kirchen-Slawisch und dann empfing er bei der Liturgie, die von Pter Tolstoy nach dem Griechisch-Ösltichen Ritus zelebriert wurde (mit Gedenken an der Heiligen Vater, den Papst) die Heilige Kommunion . Ausser uns nahme nur noch ein russisches Mädchen teil, die einst Dienerin bei Tolstoys Familie gewesen war, deren Namen und Nachnamen wir zur Zeit leider nicht erinnern können.